Sind E-Zigaretten ungesund?
In den letzten Jahren ist die Zahl der Nutzer von E-Zigaretten stetig und signifikant gestiegen. Der E-Zigaretten-Markt erfuhr einen regelrechten Boom. Dampfen galt als das „gesündere Rauchen“. Doch gerade in den letzten Monaten ist aufgrund mehrerer kritischer Medienberichte über mögliche gesundheitsschädliche Folgen eine erkennbare Verunsicherung entstanden. Diese Verunsicherung hat dazu geführt, dass laut einer Forsaumfrage inzwischen eine Mehrheit der Deutschen die E-Zigaretten für genauso ungesund hält wie normale Zigaretten.
Aber ist diese Sorge berechtigt? Sind E-Zigaretten wirklich ungesund? Sind e-Zigaretten zumindest gesünder als herkömmliche Zigaretten? Oder sind E-Zigaretten gesundheitlich gar unbedenklich? Über diese Fragen wird nicht nur in Deutschland seit der Einführung der neuen elektronischen Zigaretten intensiv diskutiert und gestritten. Die Meinungen von Befürwortern und Gegnern gehen dabei oft deutlich auseinander (Diskutieren Sie mit im Forum).
Zusammengefasst sehen die Befürworter in E-Zigaretten vor allem eine deutlich weniger schädliche Alternative zu den unumstritten gesundheitsschädlichen herkömmlichen Zigaretten. Gleichzeitig ist „Dampfen“ aus ihrer Sicht eine ideale Möglichkeit sich das Rauchen normaler Zigaretten abzugewöhnen, – insbesondere für starke und langjährige Raucher.
Die Gegner argumentieren, dass die „Verdampfer“ den Einstieg in die Nikotinabhängigkeit und damit den Konsum normaler Zigaretten begünstigen. Insbesondere Jugendliche seien gefährdet. Gleichzeitig wären die gesundheitlichen Auswirkungen durch den Konsum von E-Zigaretten schwerwiegender als von den Befürwortern häufig dargestellt.
Verstärkt und angeheizt wird die lebhafte Diskussion durch die regelmäßige Veröffentlichung neuer Studien und Nachrichten zu dem Thema. Gerade in den letzten Wochen und Monaten haben Meldungen über Todesfälle in den USA viele Menschen aufgeschreckt und Nutzer von E-Zigaretten verunsichert. Dazu später mehr.

Wirkliche Langzeitstudien fehlen noch
Die intensive Diskussion zeigt, dass es bisher kein abschließendes wissenschaftliches Urteil zu den gesundheitlichen Auswirkungen von E-Zigaretten gibt. Insbesondere auch, weil es Langzeitstudien über einen signifikanten Zeitraum noch nicht geben kann. Denn E-Zigaretten sind verglichen mit anderen nikotinhaltigen Tabakerzeugnissen wie Zigaretten, Zigarren oder Schnupftabak noch ein relativ junges Produkt auf dem Markt. Auch bei den tabakhaltigen Produkten hat es teils Jahrzehnte gedauert, bis es eine weitestgehend unumstrittene Einschätzung der Experten gab. Insofern sind die Diskussionen um die „Verdampfer“ letztlich Teil eines normalen Erkenntnisgewinnungsprozesses.
Zwei Studien, die von den verantwortlichen Wissenschaftlern als Langzeitstudien bezeichnet werden (siehe Quellen in der Tabelle), liefen nur über einen Zeitraum von etwa 3 Jahren. Dazu zählt zum einen die Studie der University of California (UCSF), für die Daten aus den Jahren 2013 bis 2016 analysiert wurden. Die UCSF kommt zu dem Schluss, dass der Konsum von E-Zigaretten, aber insbesondere der Mischkonsum von E-Zigaretten und normalen Zigaretten langfristig genauso schädlich sei wie Tabak. Allerdings sehen Experten die Interpretation der Studienergebnisse als sehr problematisch an. Denn die große Mehrheit der E-Zigaretten Nutzer seien aktuelle oder ehemalige Raucher. Deshalb müsse man das frühere Rauchverhalten statistisch herausrechnen, um den wirklichen Effekt der E-Zigaretten Nutzung ermitteln zu können. Dies sei aber in diesem Fall nicht vollständig geschehen und auch in anderen Studien nicht korrekt berücksichtigt.
Im Gegensatz zur UCSF Studie kommen Forscher der Universität Catania in Ihrer ebenfalls über 3 ½ Jahre laufenden Langzeitstudie zu dem Schluss, dass E-Zigaretten keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Selbst bei intensiver Nutzung von E-Zigaretten konnten keinerlei Belege für eine beginnende Schädigung von Lungen und Bronchien gefunden werden. Auch hat die Studie keinerlei Hinweise auf eine negative Veränderung bei Blutdruck oder Herzfrequenz der Probanden festgestellt. Im Rahmen eines sehr klaren Testdesigns, wurden elf Männer und fünf Frauen untersucht.
Von den Befürwortern der E-Zigaretten wird des weiteren häufig auf eine Studie des englischen Gesundheitsministeriums verwiesen, wonach E-Zigaretenn um 95% weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten. Im Jahr 2018 hat „Public Health England (PHE)“ die Ergebnisse der Studie noch einmal explizit bestätigt.
Bisher kein abschließendes Urteil, aber eine Tendenz erkennbar
Auch wenn es bisher kein eindeutiges wissenschaftliches Uretil gibt, so lässt sich doch eine Tendenz in den Veröffentlichungen und Studienergebnissen erkennen. Verglichen mit normalen Zigaretten, wird die in Deutschland populärste Art von E-Zigaretten von der Mehrheit der Experten und Studien als weniger gesundheitsschädlich eingeschätzt. Diese Einschätzung bezieht sich auf E-Zigaretten, deren Funktion auf dem elektronischen Erhitzen und Verdampfen sogenannter Liquids (Verdampferflüssigkeit) basiert. Die Liquids sollten dabei ausschließlich aus folgenden Inhaltsstoffen bestehen: Propylenglykol, Glycerin, gering dosiertes Nikotin, natürliche Speisearomen & destilliertes Wasser. Die Kombination aus dieser Art von e-Zigaretten und Liquids hat aus Sicht vieler Experten und Wissenschaftler wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Zigaretten:
Bei E-Zigaretten findet kein Verbrennungsprozess wie bei Zigaretten statt. Stattdessen werden die Flüssigkeiten elektronisch erhitzt und so Dampf erzeugt. Dieser auch Aerosol genannte Dampf, wird eingeatmet. Der Tabakrauch enthält mehr als 70 verschiedene krebserregende Substanzen. Im Vergleich dazu enthält der Dampf von E-Zigaretten deutlich weniger schädliche Substanzen. Gänzlich ungefährlich ist er aber nach heutigem Wissensstand ebenfalls nicht, da er entzündungsfördernde, reizende und in geringen Mengen auch krebserregende Substanzen enthält. So z.B. Formaldehyd. Ursächlich dafür seinen oftmals die dem Liquid beigefügten Aromen, weshalb nicht aromatisierte Liquids zu bevorzugen seien.
Bestimmte Arten von E-Zigaretten und Liquids werden sehr kritisch beurteilt
Deutlich kritischer werden von vielen Wissenschaftler alternative Varianten von E-Zigaretten und Liquids beurteilt. Dazu zählen insbesondere E-Zigaretten, die auf dem Erhitzen und Verdampfen von Tabak basieren. Dazu zählt z.B. der Tabakverdampfer IQOS (I Quit Ordinary Smoking), der vom Philipp Morris Konzern vertrieben wird. Laut verschiedener Studien entstehen beim Erhitzen und Verdampfen von Tabak zwar viele schädliche Stoffe in geringerem Umfang als beim herkömmlichen Rauchen, dafür aber offensichtlich andere Schadstoffe in deutlich höherem Maße.
Äußerst kritisch sind auch die aktuellen Erkenntnisse des amerikanischen Gesundheitsministerium zu Liquids die Öle enthalten, insbesondere auch cannabishaltige Öle. Genau diese ölhaltigen Liquids stehen im Verdacht, für die zu Beginn des Artikels genannten Todesfällen in den USA maßgeblich mitverantwortlich zu sein. Konkret im Verdacht steht ein aus Vitamin E gewonnenes Öl, ein sogenanntes Vitamin-E-Azetat. Vitamin E kommt natürlicherweise in verschiedenen Nahrungsmitteln wie Ölen oder Nüssen vor. Wegen seiner molekularen Struktur kann der Stoff beim Einatmen gefährlich für den Menschen sein. In Europa sind derartige Liquids in den meisten Ländern verboten, da hier strengere Auflagen und höhere Grenzwerte für Liquids gelten. In Europa ist bisher nur ein vergleichbare Fall aus Belgien bekannt. Aber in den USA sind öl- und cannabishaltigen Liquids in vielen Bundesstaaten für Erwachsene grundsätzlich erlaubt und ihr Konsum weit verbreitet.
Was ist Ihre Meinung? Sind E-Zigaretten ungesund? Diskutieren Sie mit in unserem Forum.
Übersicht der wichtigsten Studien und Artikel
Damit Sie sich ein eigenes und besseres Bild zum aktuellen Stand der Diskussion machen können, haben wir die wichtigsten Studien und Artikel zu dem Themenkomplex in einer Tabelle für Sie zusammengestellt.
„Laut dem englischen Gesundheitsministerium sind E-Zigaretten um 95% weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten“
Die wichtigsten Studien & Artikel
Quelle / Link | Kernaussage |
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Press release: United Kingdom, Department of Health and Social Care (DHSC) | “E-cigarettes around 95% less harmful than tobacco estimates landmark review” |
Deutsches Krebsforschungs-Zentrum - Stiftung des öffentlichen Rechts | "Im Vergleich zu Tabakzigaretten sind E-Zigaretten zwar sehr wahrscheinlich deutlich weniger schädlich, dennoch sind sie keine harmlosen Life-Style-Produkte." |
Studie der Universität von Catania, Italien, 2017 | „Keine Schädigungen der Lunge durch E-Zigaretten-Nutzung“ |
Studie der "University of California (UCSF)" | „E-Cigarettes Significantly Raise Risk of Chronic Lung Disease” |
Official statement: U.S. Department of Health & Human Services. Centers for Disease Control and Prevention | „CDC has identified vitamin E acetate as a chemical of concern among people with e-cigarette, or vaping, product use associated lung injury (EVALI)” |
Spiegel Online, Autor: Claus Hecking | “E-Zigaretten sind das kleinere Übel“ |
n-tv online | „E-Zigaretten gesundheits-schädlich, Tabak aber noch gefährlicher“ |
NDR Online, Ratgeber Gesundheit | „E-Zigaretten: Sinnvolle Option für starke Raucher. Aber hohes Risiko für Jugendliche später auch zur Tabakzigarette zu greifen.“ |
Sueddeutsche Online, Autor: Astrid Viciano | “(…) Studie (…) ergab (…), dass im Tabakerhitzer 58 weitere Schadstoffe in sehr viel höherer Konzentration vorkommen als in herkömmlichen Tabakzigaretten.“ |
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. - Lungenärzte im Netz | „Aromastoffe in E-Zigaretten können der Gesundheit schaden“ |
Deutsche Welle Online | "Sind E-Zigaretten langfristig genau so gefährlich wie Tabak?" |
Forum – Schaden E-Zigaretten der Gesundheit?
Sind E-Zigaretten ungesund? Sind e-Zigaretten zumindest gesünder als herkömmliche Zigaretten? Oder sind E-Zigaretten gesundheitlich gar unbedenklich? Über diese Fragen wird seit der Markteinführung der elektronischen Zigaretten leidenschaftlich diskutiert und gestritten. Die Meinungen von Befürwortern und Gegnern des „Dampfens“ gehen dabei häufig deutlich auseinander. Was ist Ihre Meinung? Was sind Ihre Erfahrungen? Diskutieren Sie mit:
Hallo,
Ich bin seit ca.45 Jahren Raucher (60 j.) und habe COPD schaffe es aber trotzdem nicht mit den Zigaretten aufzuhören. Jetzt ist ein Bekannter auf das Dampfen umgestiegen, zwar auch nicht ganz freiwillig, er hatte einen Herzinfarkt. Aber dieser Bekannte ist ganz Begeistert von seinem Dampfer und ich bin jetzt am überlegen ob ich mir auch so ein Ding anschaffe. Mein Arzt sagte das wäre Blödsinn(vom Eegen in die Traufe), ich soll ganz Aufhören, aber das bekomme ich absolut nicht hin. Was sagt ihr dazu? Freue mich über möglichst viele Tipps und Anregungen!
Hi Jeanny, in meinem Freundeskreis hatte zum Glück noch niemand einen Herzinfarkt oder Ähnliches. Aber mein Vater, der inzwischen ebenfalls „Dampfer“ ist, hatte immer Probleme mit seinem Bluthochdruck. Sein Hausarzt, zugegebenermaßen ein alter Bekannter meines Vaters, sieht es tatsächlich anders als den Arzt, den du zitierst. Er sagt sinngemäß: „Dampfen ist um ein Vielfaches besser als Zigaretten rauchen, auch für den Blutdruck“. Er vergleicht es immer gerne mit dem Straßenverkehr: Rauchen sei wie mit einem Motorrad und ohne Helm über die Autobahn zu brettern, Dampfen sei wie mit einem Auto (angeschnallt und mit Airbag) durch eine 30er Zone zu fahren. Bei beidem könne etwas passieren, aber der Autofahrer in der 30er Zone wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit keinen tödlichen Unfall haben. Lg Valentin
Was mich wirklich ärgert ist, dass es ja inzwischen eine offensichtlich wissenschaftlich sehr fundierte Langzeitstudie gibt (Studie der Universität Catania von 2017) über die in den Medien nur sehr wenig berichtet wurde. Die Studie zeigt ja sehr deutlich, dass die langfristen Folgen der E-Zigaretten sehr gering sind. Aber das lässt sich halt medial nicht so gut verkaufen wie so reißerische Schlagzeilen wie: „E-Zigaretten sind genauso tödlich wie Tabak“ oder „Tote in den USA durch E-Zigaretten“. Bei Leuten, die sich nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigen, bleibt das natürlich hängen. Ich glaube wirklich, dass durch diese einseitige Berichterstattung eine Chance vertan wird. Viele Raucher würden eventuell umsteigen, wenn sie nur richtig und umfassend informiert wären, aber sie lesen halt: „Nicht umsteigen, ist genauso gesundheitsschädlich“ und qualmen weiter. Schade….
Ich war die Tage wieder bei meinem Internisten und habe meinen jährlichen Gesundheitscheck gemacht. Mein Arzt hält E-Ziggis zwar nicht für gesund und empfiehlt mir perspektivisch auch damit aufzuhören, aber er sagte auch die E-Zigaretten seien aus seiner Sicht hundert mal besser als normale Zigaretten. Viele Raucher würden schichtweg vergessen oder verdrängen, dass Zigaretten nicht nur schlecht für die Lunge sind, sondern langfristig auch sehr negative Folgen für viele innere Organe hätten. Sie schädigen auch Leber, Niere, Harnblase…
In diesem Sinne, lasst uns dampfen.
Ich gebe Henrik Recht. Man sollte „E-Zigaretten“ trotz allem nicht als „ungefährlich“ hinstellen. Zwar scheint Dampfen deutlich weniger schädlich zu sein, Aber es ist trotzdem „nicht gesund!!“. Das darf man einfach nicht unterschätzen. Ich finde das DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) bringt es ganz gut auf den Punkt: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/E-Zigaretten.html
„Im Vergleich zu Tabakzigaretten sind E-Zigaretten zwar sehr wahrscheinlich deutlich weniger schädlich, dennoch sind sie keine harmlosen Life-Style-Produkte. Nichtraucher sollten E-Zigaretten wegen der unbekannten langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit nicht verwenden.“
Die „German Angst“ und die in den Medien typischerweise sehr undifferenzierte Darstellung der verschiedenen Produkte (z.B. E-Zigaretten vs. E-Joints) hat aber dazu geführt, dass die meisten Deutschen die E-Zigarette für genauso schädlich halten wie normale Zigaretten. Das passiert halt wenn man sich nicht richtig mit dem Thema beschäftigt. Die Leute lesen nur „Tote durch E-Zigaretten in den USA“ oder „E-Zigaretten auch schädlich“ und schon haben sie sich Ihre Meinung gebildet. Da hat die Tabak-Lobby garantiert auch Ihren Anteil dran…
Hier ist ein cooler Artikel dazu:
https://www.welt.de/wirtschaft/article203711402/E-Zigarette-Deutsche-halten-Alternative-fuer-sehr-schaedlich.html
Ein Verbandschef bringts darin auf den Punkt „Trotz gefestigter wissenschaftlicher Fakten sowie der klaren Positionierung diverser Institutionen weltweit, dass E-Zigaretten um Größenordnungen weniger schädlich seien als der Tabakrauch, glaube eine Mehrheit genau das Gegenteil,…“
Grundsätzlich stimme ich euch ja zu, ich bin auch inzwischen Dampfer. Und hochwahrscheinlich sind E-Zigaretten ein stückweit gesünder. Aber ich glaube man sollte sich als Dampfer auch nichts vormachen. Denn eines wird aus meiner Sicht gerne übersehen. Beim normalen Rauchen hatte man immer längere Pausen zwischen den Zigaretten. Bei Dampfern beobachte ich häufig, dass sie mal 1-2 Stunden quasi durchdampfen… Auch ich ertappe mich oftmals dabei. Man kann es halt auch so bequem in der Wohnung machen… Ich bin zwar kein Arzt, aber dieses Dauerdampfen kann einfach nicht gut für die Gesundheit sein. Schließlich ist in den Dingern ja auch immer noch Nikotin drin, ein Nervengift. Also auch als E-Zigaretten-Konsument sollte man unbedingt versuchen maßvoll mit dem Konsum umzugehen… Mein Wort zum Sonntag:)
Ich bin auch vor ungefähr 3 Jahren umgestiegen und bereue es seitdem überhaupt nicht. Ich habe danach noch 3-4 Mal normale Zigaretten mit Tabak geraucht, aber sie schmecken mir nicht mehr. Das hätte ich tatsächlich nicht erwartet. Selbst wenn ich Alkohol trinke klappt es.
Vorher war ich schon eher der Typ Hardcore-Raucher. Mindestens eine Packung am Tag. Bei mir war es eher eine spontane Entscheidung E-Zigaretten auszuprobieren. In meinem normalen Kiosk gab es auch E-Zigaretten, da habe ich einfach mal zugegriffen. Finanziell hat es sich schon nach kurzer Zeit für mich gelohnt. Ich kaufe die Liquids für 3,95€ pro Flasche und brauche maximal 2 davon pro Woche.
Aber es hatte auch viele andere positive Effekte, wie Valentin ja auch schon geschrieben hat: mein Geruchs- und Geschmacksinn haben sich verbessert, ebenso meine Fitness und Ausdauer. Und nichts riecht, oder besser stinkt mehr nach Rauch.
Ich habe mit 12 mg Nikotin Dosierung angefangen. Bin dann aber schnell auf 3 mg runtergegangen. Im nächsten schritt will ich das „selber mischen“ ausprobieren und auf 1,5 mg runtergehen. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich ja auch noch den Sprung auf 0 mg. Ein paar Kumpels von mir haben es tatsächlich geschafft ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Mal sehen…
Es gibt zwar bisher keine Langzeitstudien, bzw. nur die die „Patrick_1976“ oben genannt hat. Aber wie ja in dem Artikel http://www.e-zigaretten-community.de/#Tabelle steht, zeigen zahlreiche Studien, dass das „Dampfen“ definitiv die bessere Alternative zum echten Rauchen ist. Das ist wahrscheinlich nicht ganz objektiv, aber tatsächlich hat auch Reemtsma eine Übersicht der Studien veröffentlicht: http://www.reemtsma.com/das-unternehmen/e-zigarette-die-tabakfreie-alternative/studienlage-zur-e-zigarette/
Allerdings ist auch klar, man konsumiert weiterhin Nikotin. Aber immerhin ohne Teer und die anderen krebserregenden Stoffe.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Auch ich fühle mich mit den E-Zigaretten viel viel besser als früher mit den normalen Zigaretten. Ich habe zwar früher nicht mehr als 10 Zigaretten am Tag geraucht, aber ich habe mich am Ende nur noch vor den Kippen geekelt. Und auch wenn ich kein „Kettenraucher“ war, bin ich davon ohne das „Dampfen“ nicht losgekommen…
Mich hat jetzt aber eine neue Studie der Uni von San Francisco etwas verunsichert: https://www.tagesschau.de/ausland/e-zigaretten-studie-101.html. Die Studie wird als Langfriststudie bezeichnet, obwohl sie auch nur über drei Jahre geht. Darin sieht der Wissenschaftler erhöhte Risiken für bestimmte Lungenkrankheiten durch die E-Zigaretten. Allerdings kommt er auch zu dem Schluss, dass das Krebsrisiko deutlich niedriger ist. Und das ist für mich das aller entscheidendste…
Gleich vorweg: Vor 4 1/2 Jahren bin ich auf E-Zigaretten umgestiegen. Und ich habe es bis heute keinen Tag bereut. Im Gegenteil!
Ich war jahrelang starker Raucher. An schlechten Tagen waren es auch mal fast 2 Packungen am Tag. Das hatte sich seit der Schulzeit immer mehr gesteigert. Das konnte ich am Ende einfach nicht mehr steuern. Stress? Mehr Rauchen. Alkohol? Ohne Rauchen undenkbar. Entspannt im Urlaub? Da gehört ne Kippe dazu…
Nach einigen Jahren war ich diese verdammte Zigarettensucht sowas von Leid, habe es aber schlichtweg nicht geschafft aufzuhören. Ich habe es bestimmt 10mal ernsthaft versucht, auch mit allem was es auf dem Markt so gibt: Pflaster, Kaugummis… Hoffnungslos. Der Wille ist das Eine, das konsequente Umsetzen ist das Andere. Spätestens bei der zweiten oder dritten Feier mit den Kumpels ging es wieder los…
Ich hatte es schon fast aufgegeben, als mir ein Bekannter E-Zigaretten empfohlen hat. Ich war da immer sehr skeptisch, weil E-Zigaretten bzw. die Liquids ja auch Nikotin enthalten. Ich habe immer gedacht, so bleibst du eh auf Zigaretten hängen. Aber ich hab’s ausprobiert. Letzte Packung Kippen feierlich weggeraucht. E-Zigarette mit ordentlich hochdosierten Liquids gekauft. Und los gings…
Und was soll ich sagen? Am Anfang gab es durchaus noch mal Tage an denen ich an Zigaretten gedacht habe. Aber auch das ist weitestgehend vorbei. Selbst auf Partys mit Alkohol schaffe ich es inzwischen problemlos ohne Zigaretten auszukommen. Muss die Dampfe halt umso mehr ran.
Und E-Zigaretten fühlen sich so viel besser an als Kippen: Finger und Klamotten stinken nicht mehr nach Rauch. Im Hals kratzt nichts mehr. Der Husten ist weg. Die Ausdauer beim Sport deutlich besser. Im Winter muss ich nicht mehr auf den Balkon….
Wissenschaftlich gibt es da ja wohl durchaus unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. Wobei ich glaube, dass die Mehrheit der Experten inzwischen die Vorteile der E-Zigarette durchaus anerkennt. Und selbst wenn es auch kritische Stimmen zu E-Zigaretten gibt: „Keine Langriststudien, Aromen sind ungesund usw.“ Ich kann nur sagen, bei mir hat die E-Zigarette zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität geführt. Ich kann es nur jedem empfehlen. Probiert es aus.
LG Valentin